Wohnbaugipfel: Prinzip
Hoffnung reicht nicht!
Haus & Grund Soltau
Wir brauchen kein stures Festhalten an unrealistisch gewordenen politischen
Programmen, sondern ein gemeinsames Agieren aller Beteiligten, um die
immer dramatischere Krise bei der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum
stemmen zu können. Dies aber ist längst zum Fernziel geworden.
Darauf macht jetzt der Verein Haus & Grund Soltau aufmerksam.
Bundeskanzler Scholz und Bundesbauministerin Geywitz halten trotz breit
geteilter deutlicher Kritik an der Hoffnung fest, pro Jahr 400.000 neue
Wohnungen bauen zu können. „Die Baupreise explodieren, immer
mehr Baufinanzierungen platzen, Bauvorhaben werden bereits stillgelegt,
Baukredite gestoppt oder gar nicht mehr abgefragt. Baumaterial kann kaum
noch beschafft werden, Lieferengpässe hemmen den Baufortschritt.
Handwerker sind kaum noch zu bekommen. Innungen und Kammern schlagen schon
Alarm“, sagt Vorsitzender Daniel Zimmermann. Dagegen nutzen die
knapp 190 gefundenen Maßnahmen zur Verbilligung des Bauens eines
von der Regierung initiierten „Bündnisses bezahlbarer Wohnraum“,
die am 12.10.2022 in Berlin vorgestellt wurden, gar nichts.
Dass Ministerin Geywitz trotz dieser harten Realitäten wegen der
weiterhin gesehenen Nachfrage nach Wohnraum an ihrem Wunschkontingent
festhält, zeigt, dass in Berlin Bau- und Wohnungspolitik an der Realität
vorbei gemacht wird. Das Ergebnis wird eine gigantische Bauchlandung sein,
stellt Zimmermann fest. Und weiter: Wir müssen den Menschen jetzt
gemeinsam helfen, durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Das muss jetzt
Priorität haben. Haus & Grund Soltau steht für warme Wohnungen
und bezahlbare Energiepreise. Alles andere kann und muss dann kommen,
wenn wir uns das alle gemeinsam leisten können. Deshalb:
- vorerst keine allgemein verpflichtenden teuren Extravaganzen beim
Heizungsbau, ab 2024 65 % der Heizleistungen durch erneuerbare Energien
zu gewährleisten
- Totalabbau aller bürokratischer Hürden für Photovoltaikstrom
- Ausbau von Förderkulissen durch Zuschüsse und Steuererleichterungen
bei energetischen Gebäudesanierungen
- CO2-Bepreisung sofort aussetzen, Verteilungskämpfe zwischen
Mietern und Vermietern vermeiden
- umfassenderes Anpassungsrecht bei Betriebskostenvorauszahlungen und
bei Betriebskostenpauschalen immer dann, wenn Energieversorger ihre
Preise erhöhen.
Zum guten Schluss:
Gerade die Bau- und Wohnungspolitik muss endlich begreifen, dass wir nicht
bei „Wünsch dir was“ leben, sondern bei „So ist
es!“, sagt Zimmermann.
News/Presse
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